Zorro findet seinen Lebensplatz und Ruth Maurer besucht die Pferdepension Valenzia

Nachdem für den von SAMANA WASI übernommenen Friesenhengst nach dem Aufenthalt auf der Fohlenweide kein Käufer gefunden werden konnte, wurde Zorro kastriert und im Mai 2010 nach Valendas gebracht (wir berichteten). Nun durfte im Januar 2011 das geschehen, was Ruth Maurer im Stillen erhofft hatte: eine junge Frau begleitete ihre Freundin, deren Tinker-Wallach auch bei Brunners den Winter verbrachte, auf einem Besuch in Valendas. Die zwei Damen wollten mit dem Tinker und einem Begleitpferd einen Spaziergang machen. Spontan bot Corina Brunner Zorro als Begleiter an, da dieser einfach zu führen ist. Bei der Heimkehr schwärmte die junge Frau von Zorro und meinte: „wenn dieses Pferd noch zu haben wäre, dann wäre es mein Pferd!“ Corina Brunner erklärte daraufhin, dass Zorro der SAMANA WASI Stiftung gehöre und eigentlich zu verkaufen sei. Danach wurde ich kontaktiert und nahm die weiteren Abklärungen vor: in welchen Stall Zorro gebracht würde; ob die Interessentin den Schutz/-Kaufvertrag unterzeichnen würde, und natürlich auch der Kaufpreis. Alles liess sich bald sehr zufriedenstellend regeln. Sehr positiv war auch, dass Zorro und der Tinkerwallach zusammen in einen grossen Offenstall umziehen durften. 


Anfangs Februar gönnte ich mir ein paar Ferientage im Bündnerland. Natürlich traf ich mich auch mit der Interessentin für Zorro. Ihre Freude an „ihrem“ Pferd war echt, und ich spürte, dass sich hier wohl die Richtigen gefunden haben. Der Kaufvertrag wurde unterschrieben und ich erhielt den Kaufpreis, wie es im Pferdehandel üblich ist, bar ausbezahlt. Am 23. Februar – ich war schon abgereist – wurden die beiden vierbeinigen Freunde ins Unterland transportiert.
Bei meinem Besuch bei Brunners freute ich mich natürlich auch, unsere drei anderen Stiftungstiere wieder zu sehen. Mars, der grosse „Schmuser“, begrüsste mich freudig, während die beiden Stuten, sich wie gewohnt nur sehr gönnerhaft kurz streicheln liessen. Stuten sind allgemein in der Gruppe viel „homogener“ und suchen den Kontakt zum Menschen meist nicht mehr, sobald sie ins Herdenleben integriert sind. Diese Feststellung machen auch Corina und Andi Brunner immer wieder.
Natürlich vergnügte ich mich auch noch mit anderen „Pensionären“. Vor allem die zwei noch hier lebenden Tinker Wallache, Hippie und Shojan, haben es jeweils auf mich abgesehen, und es muss gespielt und geschmust werden – was ich ebenso geniesse wie sie! In der strahlenden, schon warmen Wintersonne waren diese Besuche eine besondere Freude. Ich bin auch jedesmal neu beeindruckt, mit welch kompetenter Selbstverständlichkeit, Freude und Sachkenntnis Brunners diese Aufgabe meistern. Einen besseren Platz für unsere noch jüngeren Schützlinge hätten wir uns nicht wünschen können. 


Meine freien Tage, das herrliche Wetter und die Besuche in Valendas waren Balsam für meine Seele und halfen mir, den Verlust von Hardy und Thais zu verkraften und, zurück in Rüti, meine Aufgaben wieder freudig anzugehen. 


PS: Schauen Sie doch wieder mal in unsere Fotogalerie. Wir haben viele neue Bilder aufgeschaltet.


Ruth Maurer, März 2011