Der erste Verlust
 Unser liebes Zwergeselchen Vreneli musste am 27. Mai 2005 erlöst werden. Die Sarkoide im Ohrinnern waren aufgebrochen. Dadurch floss Sekret ins Ohrinnere und beeinträchtigte das Gleichgewichtsorgan. Vreneli schien zeitweilig die Orientierung zu verlieren und auch das Gehen bereitete ihm zunehmend Mühe. An einem wunderschönen Frühlingsmorgen führte ich Vreneli ein letztes Mal zu seinen Eselkamerädli Amun, Artax, Giorgio und Laura auf die Weide. Gegen 10.30 Uhr wurde Vreneli mitten in gelbem Löwenzahn und frischgrünem Gras eingeschläfert. 	  Es durfte noch eine Weile dort liegen bleiben, bis reihum all seine vier Eselgefährten von ihm Abschied genommen hatten. Es beeindruckte uns alle sehr, wie die Tiere das eben Geschehene wahrnahmen und verinnerlichten. Da sie Vreneli’s Tod auf der Weide miterlebt hatten, suchten sie ihr Kamerädlein danach nicht, man spürte jedoch noch tagelang ihre Trauer um dessen Verlust. Auch für uns Betreuer – und Vreneli war wegen seines Leidens intensiv gepflegt worden – war und bleibt die Lücke, die Vreneli hinterliess, gross. Sein stets sanftes, geduldiges Wesen, seine plötzlichen intensiven Ausbrüche der Lebensfreude, z.B. wenn es rössig war oder wenn Zwei- oder Vierbeiner es zum Spielen animierten, fehlen uns noch immer. Vreneli ist das erste SAMANA WASI Tier, das uns durch den Tod verlassen hat – und es war das zweitjüngste unserer Schützlinge. Da steigt doch ab und zu die grosse Frage WARUM in mir auf: warum gerade es, warum so jung, warum konnte ihm mit nichts mehr geholfen werden? Da wird mir dann bewusst, dass dahinter die Grundfragen nach dem Sinn des Lebens und des Sterbens liegen. Das WARUM steht immer da, wenn der Tod ins Leben tritt; die Frage wird da sein bei jedem SAMANA WASI Tier, das „über den Regenbogen“ gehen wird, auch wenn es alt werden durfte.  Wenn ich nachts die Sterne glitzern sehe, oder wenn sich im Wechsel von Sonne und Regen ein Rogenbogen übers SAMANA WASI spannt, weiss ich, dass Vreneli uns grüsst aus den happy lands.  Ruth Maurer, Dezember 2005
Unser liebes Zwergeselchen Vreneli musste am 27. Mai 2005 erlöst werden. Die Sarkoide im Ohrinnern waren aufgebrochen. Dadurch floss Sekret ins Ohrinnere und beeinträchtigte das Gleichgewichtsorgan. Vreneli schien zeitweilig die Orientierung zu verlieren und auch das Gehen bereitete ihm zunehmend Mühe. An einem wunderschönen Frühlingsmorgen führte ich Vreneli ein letztes Mal zu seinen Eselkamerädli Amun, Artax, Giorgio und Laura auf die Weide. Gegen 10.30 Uhr wurde Vreneli mitten in gelbem Löwenzahn und frischgrünem Gras eingeschläfert. 	  Es durfte noch eine Weile dort liegen bleiben, bis reihum all seine vier Eselgefährten von ihm Abschied genommen hatten. Es beeindruckte uns alle sehr, wie die Tiere das eben Geschehene wahrnahmen und verinnerlichten. Da sie Vreneli’s Tod auf der Weide miterlebt hatten, suchten sie ihr Kamerädlein danach nicht, man spürte jedoch noch tagelang ihre Trauer um dessen Verlust. Auch für uns Betreuer – und Vreneli war wegen seines Leidens intensiv gepflegt worden – war und bleibt die Lücke, die Vreneli hinterliess, gross. Sein stets sanftes, geduldiges Wesen, seine plötzlichen intensiven Ausbrüche der Lebensfreude, z.B. wenn es rössig war oder wenn Zwei- oder Vierbeiner es zum Spielen animierten, fehlen uns noch immer. Vreneli ist das erste SAMANA WASI Tier, das uns durch den Tod verlassen hat – und es war das zweitjüngste unserer Schützlinge. Da steigt doch ab und zu die grosse Frage WARUM in mir auf: warum gerade es, warum so jung, warum konnte ihm mit nichts mehr geholfen werden? Da wird mir dann bewusst, dass dahinter die Grundfragen nach dem Sinn des Lebens und des Sterbens liegen. Das WARUM steht immer da, wenn der Tod ins Leben tritt; die Frage wird da sein bei jedem SAMANA WASI Tier, das „über den Regenbogen“ gehen wird, auch wenn es alt werden durfte.  Wenn ich nachts die Sterne glitzern sehe, oder wenn sich im Wechsel von Sonne und Regen ein Rogenbogen übers SAMANA WASI spannt, weiss ich, dass Vreneli uns grüsst aus den happy lands.  Ruth Maurer, Dezember 2005
